Ev. Kirchengemeinde Ludwigsdorf

[zurück zum Archiv]   [Artikel ausdrucken]

Die Kirche zu Ludwigsdorf

Artikel aus der IN-Zeitung vom Juni 2001

Der Blick in die Kirche vor dem 2. Weltkrieg

Die Emporen wurden vermutlich 1587 (Nordseite), 1653 (Südseite) und 1674 eingebaut. Die ersten beiden Jahreszahlen findet man noch heute an den jeweiligen Pfeilern der Emporen. Nur sehr wenige Bewohner von Ludwigsdorf werden sich daran erinnern, dass die Emporen einmal zweigeschossig waren. Auch im Chorraum (Altarraum) befanden sich Patronatslogen. 1946 wurden die oberen Emporen in Höhe der Orgelempore an der Nord- und Südseite zusammen mit den Patronatslogen im Zuge einer Renovation entfernt.Die Kronleuchter, welche die Kirche seit 1880 schmücken, sind 1945, ebenso wie der Altar, schwer beschädigt worden. Ihre Einzelteile fand man auf dem Friedhof um die Kirche verstreut.

Der Taufstein aus dem Jahre 1891

Ein sehr wichtiger Bestandteil des kirchlichen Lebens ist die Taufe, durch sie legen die jungen Eltern ihr Kind bewusst in Gottes behütende Hände. Diesen Stellenwert signalisiert unser Marmortaufstein aus dem Jahr 1891, von Gustav Miethe gestiftet, auf eindrucksvolle Weise, denn er ist der erste Blickfang in mitten des Altarraumes.

Der alte Taufstein

Erst seit letztem Jahr steht auch der wesentlich ältere, spätgotisch geformte Taufstein wieder im Chorraum der Kirche. Er ist mit der Jahreszahl 1744 nachdatiert und 1766 mit einem zinnernen Taufbecken versehen worden. Ein in früheren Jahrhunderten üblicher, kunstvoll verzierter Deckel, der auf den Taufstein aufgesetzt wurde, lagert, allerdings stark beschädigt, in einem Turmzimmer. Dort befindet sich auch ein Beichtstuhl, ebenfalls stark beschädigt, der ursprünglich seinen Platz im Kirchenschiff hatte. Ob beide jemals wieder restauriert und ins Kichenschiff zurückkehren können, hängt sicher auch davon ab, wie stark sich die Kirchgemeinde dafür engagiert.

A. Scholze
Ludwigsdorf, den 25.05.2001


[zurück zum Archiv]